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Clean sein – mein täglicher Kampf

Der schwere Weg zur Therapie
2. Das Haus der Therapiegemeinschaft JosefsbergEs war der 10. März 1984, der 57. Geburtstag meines Vaters und mein 27. Lebensjahr. Knapp zwei Drittel meines Lebens hatte ich geraucht, seit 15 Jahren war ich dem Alkohol verfallen, seit über zehn Jahren hatte ich ein selbstzerstörerisches Leben geführt und war mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Eine Haftstrafe wegen verschiedener Delikte stand mir bevor. Auch an diesem Morgen hatte ich getrunken als ich am Mittagstisch meinem Vater zum Geburtstag gratulierte und ihm versprach, eine Therapie zu machen. Versprochen hatte ich es meiner Familie schon öfters, aber mich nie daran gehalten. Ich versprach meiner Familie an dem Tag, mein Leben zu ändern und mich bei der Therapiegemeinschaft zu melden. Dieses Mal muss ich mein Versprechen sehr überzeugend gesagt haben, denn alle schauten mich verblüfft und verdutzt an bzw. umarmten mich.

Am Abend stürzte ich zum letzten Mal extrem ab, aber am nächsten Morgen meldete ich mich bei der Suchtberatung. Tags darauf hatten meine Eltern und ich ein Beratungsgespräch, eine Woche später begann die Therapie bei „La Strada – Der Weg“.


Therapiegemeinschaft „La Strada – Der Weg“


3. Hier war ich von Mai 1985 bis Herbst 1986Dank einer dreijährigen Therapie konnte ich dem Alkohol, den Medikamenten und den Drogen absagen. Nur geraucht habe ich bis vor einigen Jahren. Die Therapie bei „La Strada – Der Weg“ hat mir geholfen, an mir zu arbeiten und mit Problemen und Situationen anders umzugehen. Im Mittelpunkt der Behandlung stand ich als Mensch mit meinen Ängsten, Unsicherheiten und Schwierigkeiten. Durch die Gruppen- und Gesprächstherapien sowie das Gemeinschaftsleben mit anderen Jugendlichen konnte ich der Wirklichkeit nicht mehr entfliehen, sondern musste ich lernen, meine Probleme zu bekennen, offen über sie zu sprechen und sie anzugehen, anstatt durch Drogen in eine Scheinwelt zu flüchten. Ich musste lernen, Verantwortung zu übernehmen, verlässlich und ehrlich zu sein und die anderen zu respektieren. Ich habe verstanden, dass ICH das Problem bin und nicht die Drogen oder die andern.

Seitdem bin ich clean. Auch wenn ich manchmal das Verlangen nach einer Zigarette habe oder gern mal ein gutes Glas Wein trinken würde bzw. den Rausch einer Droge spüren möchte: Ich weiß, dass ich dagegen kämpfen muss, denn das Leben ist zu kostbar und schön, um es „benebelt“ zu leben.

Mein Tipp: fangt nie an, Suchtmittel zu konsumieren. Dann müsst ihr auch nie den schweren Weg davon los bestreiten!
 
37 Jahre / 37 anni DROGENPRÄVENTION
PREVENZIONE all'uso di DROGA

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